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m Mittelpunkt vieler Feste im Buddhismus steht also die Verehrung des Religionsgründers Buddha bzw. sein religiöses Werk, seine Lehre. Der Reigen der Feste, der sich hierum rankt, ist bunt und vielfältig. Zum einen sind es wichtige Begebenheiten und Stationen seines Lebens- und Erkenntnisweges, die besonders an den historischen Stätten mit Festen begangen und so immer wieder feierlich nachvollzogen werden. Andere Feste nehmen Bezug auf wichtige Botschaften seiner Heilslehre, um sie auf diese Weise den Gläubigen ständig neu zu vermitteln. Eine weitere Gruppe von Festen ist der persönlichen Verehrung Buddhas gewidmet, obwohl er dies zu seinen Lebzeiten immer strikt abgelehnt hat. Gegenstand der Verehrung sind heute bestimmte Reliquien Buddhas, die von vielen buddhistischen Monumenten und Heiligtümern als größter religiöser Schatz gehütet und dort mit Festen verehrt werden. Gefeiert werden schließlich die zentralen Gedächtnistage wie Geburt, Erleuchtung und Tod/Eingang ins Nirvana  Buddhas. Soweit die wohl wichtigsten Arten von Festen im Buddhismus, von denen wir im folgenden jeweils ein Beispiel näher betrachten wollen.

in ganz typisches Beispiel der Buddha-Verehrung ist das Fest der ersten Predigt, die Asalaha-Puja. Nachdem Buddha in Bodhgaya seine Erleuchtung erlangt hatte, legte er in seiner berühmten ersten Lehrrede im Gazellenhain von Sarnath vor fünf Asketen die Grundzüge seiner Erkenntnis dar. Er verkündete die „Vier edlen Wahrheiten“ vom Wesen des Leidens und dem Weg zu seiner Überwindung, die den Kern des Buddhismus darstellen, und setzte so das „Rad der Lehre“ in Gang. Die fünf Asketen bekehrten sich zu der von Buddha offenbarten Lehre und wurden so die ersten Mitglieder seines Mönchsordens.
Dschwkliese zentrale Begebenheit in der religionsgeschichtlichen Entwicklung des Buddhismus wird besonders in Thailand als Asalaha-Puja mit stimmungsvollen Zeremonien begangen. Die Gläubigen kommen am Abend mit Opfergaben von Kerzen, Räucherstäbchen und Blumen zu den Tempeln. Begleitet von den Mönchen umrunden sie in Lichterprozessionen die Heiligtümer, um danach ihre Opfer darzubringen und Gebete zu verrichten. Die Asalaha-Puja markiert zugleich den Beginn der dreimonatigen Fastenperiode und den Anfang der Regenzeit, an dem die jungen Männer ins Kloster eintreten. Überall im Land kann man die Ordinationsfeiern beobachten, mit denen die Novizen festlich in die Mönchsgemeinschaft aufgenommen werden. Die Asalaha-Puja versteht sich insofern auch als Reminiszenz an die Gründung des buddhistischen Mönchsordens, Sangha, durch Buddha unmittelbar nach seiner ersten Predigt.

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ie Mönchsgemeinschaft Sangha, mit den von Buddha selbst für sie festgelegten Regeln, nimmt im religiösen Gefüge des Buddhismus einen bedeutsamen Platz ein. Eine dieser Regeln fordert die Einhaltung einer dreimonatigen Fastenperiode, die einen markanten Fixpunkt im buddhistischen Festkalender darstellt. In der Regenzeit von Juli bis September ziehen sich die Mönche und Novizen zum Beten und Meditieren in die Klöster zurück, so wie Buddha es bestimmt hat. Während die Asalaha-Puja diese ruhige Periode der Einkehr besinnlich einleitet, klingt sie mit Ok Phansa fröhlich aus. Nach dem Ende der vielfach düsteren und regenverhangenen Monsunzeit atmen die Menschen erleichtert auf und es folgt, besonders ausgeprägt in Thailand, eine heiter-ausgelassene Festperiode, die länger als einen Monat andauert. Überall im Land finden jetzt Feierlichkeiten und Volksfeste statt. In Städten an Flüssen werden die berühmten Schlangenbootrennen ausgetragen, weil die Flüsse jetzt viel Wasser führen. Besonders bunt und pittoresk sind etwa die Lanna-Bootsrennen von Nan, einer kleinen Provinzstadt im Nordosten Thailands. Hier starten besonders viele Boote, die am Bug mit prunkvollen Schlangenköpfen verziert sind. In den Booten sitzen bis zu sechzig Männer, die von den Zuschauern begeistert angefeuert werden.

Vschwklergleichbare Festlichkeiten gibt es auch in Burma entlang des Ayeyarwady oder etwa in Laos und Kambodscha mit dem „Water and Moon-Festival“ von Phnom Penh oder auf dem Tonle Sap-See. In anderen Orten Thailands, z. B. in Sakhon Nakhon, wird Ok Phansa mit prächtigen Festprozessionen wie dem „Wax Castle Festival“ begangen. Den religiösen Höhepunkt der Festaktivitäten bilden die Thot Kathin-Feierlichkeiten, bei denen die Gläubigen in Prozessionen zu den Klöstern ziehen, um den Mönchen in einer feierlichen Zeremonie neue Gewänder und andere Geschenke zu überreichen. Diese sehr alte Tradition geht noch auf Buddha selbst zurück und wird von den Gläubigen bis heute sehr gewissenhaft eingehalten, um sich dadurch religiöse Verdienste zu erwerben. Besonders eindrucksvoll wird das Fest jedes Jahr in Bangkok gefeiert. Hier überreicht der König selbst der Mönchsgemeinschaft im Wat Arun neue Roben und kommt dazu häufig in einem spektakulären Schauspiel mit seiner goldenen Prunkbarke.

as Vesak-Fest zum Vollmond im Mai bezeichnet die heiligsten Tage im buddhistischen Kalender, die eine ganz besondere Stellung im religiösen Leben der Buddhisten einnehmen. An diesem Tag gedenken die Gläubigen der Geburt des Religionsstifters Buddha, seiner Erleuchtung und seinen Übergang ins Nirwana. Die Koinzidenz dieser drei Schlüsselereignisse aus dem Leben Buddhas darf man natürlich nicht streng zeitlich bzw. kalendarisch betrachten, vielmehr verbirgt sich dahinter eine spezielle religiöse Symbolik. Die gesamte Lebensgeschichte Buddhas wird den Gläubigen an diesem Tag als Beispiel vor Augen geführt. Sie sollen wie er nach Erkenntnis und Erleuchtung streben und ein friedvolles und der Lehre Buddhas gemäßes Leben führen, um eine höhere Wiedergeburt zu erlangen. Vesak ist insofern ein Fest großer Spiritualität und Hingabe an den buddhistischen Glauben und seine religiöse Praxis.
Mschwklit besonderem Eifer wird Vesak in Thailand, Burma und Sri Lanka gefeiert. Gläubige kleiden sich in schlichte weiße Gewänder und ziehen in Scharen zu den festlich geschmückten Tempeln. Hier verbringen sie den Tag meditierend, lesen religiöse Schriften und lauschen den Dharma-Predigten Buddhas, die von Mönchen vorgetragen werden. In der Dämmerung umrunden Lichterprozessionen von Gläubigen und Mönchen die Haupttempel. Unzählige Blumenopfer werden dargebracht und der Duft von Räucherstäbchen erfüllt die Tempelhöfe, von Laternen und Öllämpchen in ein zauberhaftes Licht getaucht. Sie sollen an das große Licht gemahnen, das Gautama Buddha mit seiner Person und seiner Lehre in die Welt gebracht hat.

Vesak Sambodhi

Fschwestliche Höhepunkte von Vesak mit sehr unterschiedlichem Charakter kann man in Sri Lanka erleben, wo das ganze Land von bunten, kunstvoll hergerichteten Laternen erstrahlt. In der Hauptstadt Colombo wogt am Abend ein fröhliches Festtreiben durch die Straßen. Bambusgerüste mit Großbildern aus der Lebensgeschichte Buddhas werden aufgestellt und Volkstheatergruppen führen Begebenheiten aus Buddhas Leben auf. Tausende von Lichtern und riesige Lichtertableaus lassen die Szenerie freudiger Menschen festlich erstrahlen. Ganz anders das Bild in Anuradhapura, der alten Königsstadt, die an diesen Tagen von vielen Tausenden von Gläubigen überquillt, die dort zum Ableger des Bodhi-Baums pilgern, unter dem Buddha seine Erleuchtung erlangte. Im Gegensatz zum karnevalistischen Treiben von Colombo steht hier die religiöse Einkehr und das Gebet der Gläubigen im Mittelpunkt des Festgeschehens. Ähnliche Bilder bieten sich an anderen religiösen Stätten wie Kalutara oder Sambodhi. Eine noch etwas andere Variante von Vesak begegnet uns in Burma. Aus Anlass dieses dreifach geheiligten Tages werden hier an bestimmten Stätten der Reliquienverehrung von Buddha grosse Pagodenfeste abgehalten. Ein in seiner Authentizität besonders beeindruckendes Beispiel ist das Vesak-Fest von Pathein im Mündungsdelta des Ayeyarwadi. Ob heiter oder besinnlich, wie kaum ein anderes Fest bietet Vesak ein eindrucksvolles Bild der lebendigen Kraft des buddhistischen Glaubens.

ur Buddha-Verehrung gehören, wie bereits zuvor angeklungen, auch verschiedene Feste, bei denen bestimmten geheiligten Reliquien des großen Religionsstifters gehuldigt wird. Diese Art der Buddha-Feste ist wiederum besonders in Burma, Thailand und Sri Lanka verbreitet. Eine Reihe großer religiöser Monumente und Heiligtümer nehmen hier für sich in Anspruch, einige Überreste aus der Asche von Buddha zu beherbergen. Inwieweit diese Reliquien tatsächlich historisch verbürgt sind, mag dahingestellt bleiben, ranken sich doch um ihren Verbleib und ihren Weg durch die Jahrtausende buddhistischer Religionsgeschichte zahlreiche Mythen und Legenden. Wichtig ist ihre spirituelle Bedeutung als Symbol der überragenden Gestalt Buddhas, seiner religiösen Kraft und Faszination, die er für die Gläubigen unverändert ausstrahlt.
Bschwklerühmte Stätten der Reliquienverehrung Buddhas finden sich etwa in der Shwedagon Pagode von Rangun sowie der Shwezigon-Pagode von Pagan, beides in Burma, oder auf dem Tempelberg Wat Pra That Doi Suthep bei Chiang Mai im Norden Thailands. Jedes Jahr werden hier farbenprächtige Pagodenfeste vor einer großartigen Tempelkulisse abgehalten, die viele Tausende von Gläubigen und Besuchern anziehen. Als das sicher grandioseste und spektakulärste Reliquienfest gilt jedoch die Esala-Perahera von Kandy im Bergland Sri Lankas zu Ehren der Zahnreliquie Buddhas. In einer ganzen Festperiode reißen die Feierlichkeiten mit vielfältigen Zeremonien, Opferritualen und Prozessionen nicht ab, um dann in der prunkvollen Maha-Perahera, der großen Festprozession in der Vollmondnacht ihren Höhepunkt zu finden. Dieses festliche Großereignis, das nicht nur in Südost-Asien kaum seines Gleichen hat, wird auf einer der Folgeseiten ausführlicher beschrieben.

Ischwkl1n manchen Schulen des Buddhismus íst es aber nicht nur Buddha selbst, dem gehuldigt wird. Hinzu kommen auch bestimmte “Heilige” , denen auf Festen besondere Verehrung zuteil wird. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Klosterfeste im Himalaja, die mit ihren Tscham- Mysterienspielen die buddhistische Lehre und ihren Sieg über die Bön-Religion feiern. Erfochten wurde dieser Sieg von dem Weisen und Magier Padmasambhava, der daraufhin als “Heiliger” und “Verteidiger der Lehre” verehrt wird. Im achten Jahrhundert n. Chr. begann der Buddhismus sich im Himalaja auszubreiten und traf dort auf die alteingesessene Bön-Religion mit einem ausgeprägten Geister- und Dämonenkult. Die Bön-Priester, allesamt große Magier, leisteten im Verein mit den Dämonen heftigen Widerstand gegen den vordringenden Buddhismus, indem sie etwa, wie Mythen berichten, die Mauern neu gegründeter Klöster einstürzen ließen. Der tibetische König Trisong Detsen, der den Buddhismus als Staatsreligion einführen wollte, rief schließlich den berühmten buddhistischen Weisen aus Indien zu Hilfe. Padmasambhava, selbst ein noch mächtigerer tantrischer Magier, gelang es, die Bön-Dämonen zu besiegen und sie sogar zu Schutzgöttern des Buddhismus zu bekehren. Er wurde so zum eigentlichen Begründer des tibetischen Buddhismus, des Lamaismus, und genießt als „Zweiter Buddha“ speziell in Tibet höchste Verehrung.
Jschw1edes Jahr, vornehmlich zum ausklingenden Winter, bieten Hunderte von Klöstern im Himalaya den Gläubigen ein Lehrstück lamaistischen Glaubens. In einer Art Mysterienspiel interpretieren Mönche in Maskentänzen mit aufwendig gestalteten Kostümen die Auseinandersetzung des Buddhismus mit der Bön-Religion gleichzeitig als Kampf des Guten gegen das Böse. Padmasambhava als Verkünder des Lamaismus und Sieger über den Bön-Kult kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, indem er mehrfach in verschiedenen Rollen und Erscheinungsformen auftritt. Vornehmlich dienen die Mysterienspiele der Unterweisung der Gläubigen im Sinne des Lamaismus. Sie sollen über die Vergänglichkeit des Irdischen belehrt und zu religiöser Hingabe angeleitet werden. Wieder einmal hat es der Buddhismus  verstanden, althergebrachte Traditionen mit neuen Inhalten zu füllen und die buddhistische Lehre im Volke zu verwurzeln. Zu den größten und bekanntesten Tscham-Festen gehören etwa das Hemis-Fest in Ladakh, das Paro-Fest in Bhutan, das Mani Rimdu-Fest von Tengbotsche in Ost-Nepal oder das Buddha Unveling-Festival am Tashilumpo Kloster sowie das Shoton-Festival von Drepung, beide in Tibet. Von besonderem Reiz sind jedoch gerade auch kleinere Feste in abgelegenen Klöstern in ihrer Ursprünglichkeit und oft magischen Atmosphäre.
Eschwklinige buddhistische Feste haben wir im nachfolgenden Site-Abschnitt “Beschreibungen” ausführlich dargestellt. Weitere Festbeschreibungen in Kurzform für die wichtigsten Reiseländer Südost-Asiens finden Sie auf den Termin-Seiten.

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